Wilhelm Herschel entdeckte am 07. September 1784 die Ringgalaxie vom Typ Sb(r)II-III im Sternbild Pegasus. Recherchiert man in der Datenbank Simbad und der NED findet man für NGC 7217 eine Radialgeschwindigkeit von 952 km/s an. Mit der Hubble-Konstante Ho = 71 km/s/Mpc berechnet sich eine Hubble-Distanz von 13,4 Mpc (~44 Mio. Lj). Individuelle Entfernungsmessungen aus der NED ergeben wesentlich mehr, nämlich 60 Millionen Lichtjahre. In Simbad wird ein scheinbarer Durchmesser von 3,6' x 3,2' von NGC 7217 genannt. Auf der Aufnahme ist ein anschließender äußerer Halo sichtbar. Bekannt ist, dass lichtschwächste Außenbereiche wie Halos in sehr tiefen Belichtungen die realen Maße der Galaxien beträchtlich vergrößern. Unter Berücksichtigung dieses Halos ergibt sich für NGC 7217 in der Auswertung ein belegbarer Wert von 11,5' x 9,7'. Der wahre Galaxiendurchmesser erreicht damit bis in den äußeren Halo enorme Ausmaße von ~200.000 Lichtjahren. Jedoch muss man relativierend feststellen, dass der wahre Durchmesser bis zum Außenrand des bläulichen Spiralrings mit 55.600 Lichtjahren deutlich kleiner ist.
Weitere bemerkenswerte Merkmale dieser Galaxie sind das Vorhandensein einer Reihe von Sternen die in entgegengesetzter Richtung um das Zentrum der Galaxie rotieren als die meisten Sterne der Galaxie. Die Sterne unterscheiden sich durch zwei unterschiedliche Sternpopulationen. Eine mit mittlerem Alter in den innersten Regionen und eine jüngere, metallarme Version in den äußersten Regionen.
Textauszüge aus VDS Journal Nr. 86 - 3/2023 - Bernd Wallner und Peter Riepe, NGC 7217 - eine besondere Galaxie im Sternbild Pegasus